Realschule Neureut

Erfolgreicher Infoabend zur Erziehung in Zeiten von Messenger, Gaming und sozialen Netzwerken

Wie können Eltern ihre Kinder sicher und verantwortungsvoll durch die digitale Welt begleiten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Informationsabends zum Thema „Erziehung in einer digitalisierten Welt“, der am 19.11.24 in der Mensa stattfand. Trotz des starken Regens kamen viele interessierte Eltern und nutzten die Gelegenheit, sich über die Chancen, Risiken und Schutzmaßnahmen im Umgang mit digitalen Medien zu informieren.

Die Veranstaltung, die sich den Themen Messenger, soziale Netzwerke und Gaming widmete, bot praxisnahe Tipps und regte zum Nachdenken an.

Der Abend begann mit einer Einführung in die Nutzung von Messengerdiensten wie WhatsApp, Signal und Discord, die längst fester Bestandteil des Alltags junger Menschen sind.

Torsten Traub, unser Kollege und Leiter des Landesmedienzentrums, erklärte, wie diese Plattformen die Kommunikation unter Kindern und Jugendlichen erleichtern. Allerdings bergen diese Plattformen auch Risiken, wie der Stress durch die ständige Erreichbarkeit, Cybermobbing und Cybergrooming.

Infoabend

Eltern wurde empfohlen, gemeinsam mit den Kindern ins Gespräch zu gehen, nachzufragen und auch in die Chats reinzuschauen. Außerdem sollte das Handy nachts nicht in den Zimmern der Kinder sein.

Im zweiten Teil ging es um die Plattformen Instagram, TikTok und Snapchat, die bei Jugendlichen besonders beliebt sind. Torsten Traub erklärte anschaulich, wie diese Netzwerke als Raum für Selbstausdruck und Informationsaustausch genutzt werden. Gleichzeitig wurden aber auch die Risiken hervorgehoben, darunter Vergleichsdruck, der durch perfekt inszenierte Inhalte entsteht, sowie die Gefahr ungeeigneter Inhalte. Gerade auf TikTok gerät man schnell auf Seiten von Extremisten.

Praktische Tipps für Eltern umfassten die gemeinsame Überprüfung der Privatsphäre-Einstellungen, klare Absprachen über das Posten persönlicher Inhalte und die regelmäßige Reflexion darüber, wie man soziale Medien nutzt.  

Im letzten Teil ging es um die beliebte Welt der Computerspiele, die bei vielen Kindern und Jugendlichen eine große Rolle spielt. Spiele wie „Minecraft“ fördern Kreativität und Teamarbeit, und Multiplayer-Games ermöglichen soziale Interaktion auf globaler Ebene. Bei Twitch kann man anderen beim Spielen zuschauen. Hört sich erst einmal komisch an, ist aber vergleichbar mit einem Fußballspiel, das man im Fernseher ansieht, so Torsten Traub.

Doch die Faszination hat auch ihre Schattenseiten: Neben der Suchtgefahr wurde vor allem auf den problematischen Einfluss von InApp-Käufen und Lootboxen hingewiesen, die schnell ins Geld gehen können.

„Verschaffen Sie sich einen Überblick und spielen Sie auch mal zusammen mit Ihrem Kind.“ Signalisiert man den Kindern, dass man versucht, ihre Welt zu verstehen, so öffnen sich Räume zum Gespräch. Das Wichtigste ist, so Traub, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben. Und natürlich sollte man darauf achten, dass es außerhalb von Handy und Co. ausreichend Alternativen gibt. Nach dem Motto: Wer zwei Stunden in der Sporthalle ist, ist nicht am Handy.

Jede Familie müsse eigene Regeln aufstellen, wie z.B. kein Handy am Tisch. Außerdem ermutigte er die Anwesenden, digitale Medien nicht nur als Risiko, sondern auch als Chance zu betrachten, um die Kinder sicher und souverän in die digitale Welt zu begleiten.

Zuletzt wurden den Eltern einige Webseiten mitgegeben, auf denen man Informationen rund um die Themen bekommen kann.

Der Informationsabend war ein großer Erfolg und lieferte den Eltern wertvolle Ansätze, um den Herausforderungen der Digitalisierung mit Selbstbewusstsein und Kompetenz zu begegnen.

Wan

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