Die Freude am Fach Mathematik zu stärken und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu verbessern, haben wir uns zum Ziel gesetzt. Dafür haben wir ein umfassendes Förderprogramm entwickelt, das auf mehreren Säulen basiert. 

Individuelle Förderung durch veränderte Stundentafel 

Ein zentraler Baustein unseres Konzepts ist die Anpassung der Stundentafel. In den Klassen 5 bis 8 haben die Kinder nun drei reguläre Mathematikstunden pro Woche in der gesamten Klasse sowie eine zusätzliche Stunde in der halben Klassenstärke. Dies ermöglicht es den Lehrkräften, individueller auf die Schülerinnen und Schüler einzugehen. In den Abschlussklassen setzen wir noch einen Schritt weiter an: In Klasse 9 gibt es im ersten Halbjahr insgesamt fünf Mathematikstunden pro Woche, und in Klasse 10 bleibt es sogar das ganze Schuljahr über bei dieser erhöhten Stundenzahl.

Ritualisierte Kopfübungen: Übung macht den Meister 

Ein weiteres innovatives Element sind unsere ritualisierten Kopfübungen, die fester Bestandteil des Unterrichts sind. Einmal pro Woche lösen die Schülerinnen und Schüler für etwa 15 Minuten Aufgaben, die sie ohne Hilfsmittel bewältigen müssen. Diese Übungen decken ein breites Spektrum ab: von Additionen und Logikaufgaben bis hin zu Winkelberechnungen oder kleinen mathematischen Rätseln. Ziel ist es, Grundlagen zu festigen und regelmäßig an vergangene Lerninhalte anzuknüpfen.

Digitalisierung als Schlüssel zu individueller Anpassung

Ab Klasse 9 arbeiten unsere Schülerinnen und Schüler mit eigenen iPads, die vielfältige Möglichkeiten im Mathematikunterricht eröffnen. Mithilfe von 3D-Geometriesoftware können räumliche Vorstellungen geschärft werden. Lernvideos unterstützen die Wiederholung von Unterrichtsinhalten, und mit Lerntheken bieten wir sowohl leistungsstarken als auch leistungsschwächeren Kindern Aufgaben, die genau auf ihr Niveau zugeschnitten sind. So können alle Schülerinnen und Schüler individuell gefördert werden. 

Erfolg und Weitergabe des Konzepts

Obwohl es eine Herausforderung bleibt, jedes Kind von der Schönheit der Mathematik zu überzeugen, sehen wir bereits erste Erfolge. Mitte Januar hatten wir sogar die Möglichkeit, unser Konzept bei einer Lehrerfortbildung vorzustellen. Die positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind – nicht nur für unsere Schule, sondern auch als Vorbild für andere. Mit diesem Förderprogramm möchten wir unseren Beitrag leisten, das Fach Mathematik zu stärken und den Jugendlichen Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie nicht nur in der Schule, sondern auch im Leben weiterbringen. Denn Mathematik ist mehr als Zahlen und Formeln – sie ist eine Schlüsselqualifikation für die Zukunft.

(Pol)